DIE OMA MEINES BRUDERS

Chapter 1. Le Château Rouge


This thesis is a first step in a continuous artistic research of the source material. For this part I chose a short excerpt talking about a space that the narrator characterizes as a "forbidden zone". The interior of this place is described through the childhood memories of my mother aunt who grew up in this house (called "Le Château Rouge").


Through "DIE OMA MEINES BRUDERS," I explore how personal histories are archived within physical environments and how these spaces, in turn, shape the narratives we carry. The installation becomes a stage for this dialogue between memory and space, a platform through which the viewer is invited to navigate the complexities of identity formation.




23.-01.07.2016

Academy of Fine Arts/ Semperdepot, Vienna






© Photos: Martina Zuzana Šimkovičová


Travel research and sketchbook


Interview 150916_001


MARETO: Dieses Haus war sehr geheimnisvoll. Für mich. Es gab, einen Keller... Also die zwei Zimmer- das eine war Gästez... hast du irgendwann da gewesen? Neeein, ihr wart nicht da. Ihr seid nie da gewesen. Ihr wisst es nicht. Zwei Schlafzimmern- Das Schlafzimmer meiner Eltern. Zwei Eingänge. Wie hat das Haus ausgeschaut? Das eine mit Geländer aus Schmiedeeisen, die Stufen waren aus Stein- Solche Blöcke... Ein Treppenabsatz und eine schöne Tür. Das war ein sehr interessantes Haus. Und dort konnte keiner rein, sogar Gäste dürften da nicht vorbei gehen. Ich weiß nicht wieso. Ich weiß nicht wieso. Sie hatten nicht viel Besuch, mein Gott so viele Menschen haben wir getroffen.

Ich hatte eine Erinnerung an ein paar Feten von meinen Eltern. Aber sie haben Lokale eher gemocht. Und das Gästezimmer, und dieses Gästezimmer- wenn ich das früher gewusst hätte... wieso haben wir das weggeschmissen... ich konnte es nicht leiden... ein Plüsch... aber wenn ich Plüsch sage- er war ein sehr spezielles. Rot! Und alles waren Holzschnitzereien. Die Stühle. Altertümlich. Sehr wertvoll, wenn man bei sich sowas heutzutage haben könnte. Und das Klavier, es war da in diesem Gästezimmer, und ein roter Tschiprovtsi Teppich. Ein für Paare... wie… ich kann es nicht benennen, wie ein Sofa. Aber alles waren Holzschnitzereien. Die zwei Stühle, die Sesseln, die da waren- zwei schwere, zwei leichte, es gab weiche Kissen, die bestickt wurden. Ich weiß nicht, es gab sehr viele Sachen, weil er Direktor einer Japanischen Ausstellung war - der Nikolay, und von da gab es solche Sachen. Wahrscheinlich von da hat er sehr archaische Sachen mitgebracht. Ich hab dir gesagt, dass sie in Montpelier gelebt haben und vielleicht kommt von dort das ganze Eigentum. Und dieses Zimmer blieb so… ein Gästezimmer...



translated und transcribed by Iva Ivanova